Ein Abend zum Träumen und Schmachten

Wo drei Tenöre auf eine Sopranistin treffen, ist ein Drama fast vorprogrammiert

BESETZUNG

Alexandros Tsilogiannis - Tenor

Juan Carlos Falcón - Tenor

Maximilian Mayer - Tenor

Camille Schnoor - Sopran

Andreas Kowalewitz, Musikalische Leitung

Musiker des Staatstheater am Gärtnerplatz München

Regensburg. Die Tenöre Juan Car­los Falcón und Alexandros Tsilo­giannis werden, das ist so gut wie sicher, bei diesem Konzert das Nachsehen haben.
Denn ihre Herz­dame, die Sopra­nis­tin Ca­mille Schnoor, hat sich be­reits ei­nem anderen versprochen: dem jun­­gen Re­gensburger Tenor Maxi­mi­lian Mayer. Und zwischen die bei­den passt – so scheint es jedenfalls – kein Blatt.

Das hält die zwei anderen Te­nöre je­doch keineswegs davon ab, kräftig zu leiden, sehn­suchts­voll zu schmachten und mit ihren Paradestücken aufzu­trump­fen – sich als dramatische Hel­den zu insze­nie­ren und der Herz­dame eher pro­vokant als subtil vor Augen zu führen, was sie ver­passt.
Gemeinsam präsentieren die vier So­listen im schönen Arkadenhof des »Thon-Dittmer-Palais ein buntes Pro­gramm aus ge­fühlvollen Te­norarien wie Nessun dor­ma oder La donna è mo­bile, ver­füh­rerischen Ope­ret­ten­duet­ten wie Lip­pen schweigen, bewe­genden Musi­cal-Songs wie Never enough und ihren ganz persönlichen Lieb­lings­liedern.
Und Patrick Sieben­born achtet darauf, dass niemand zu übermütig wird und führt als Confé­rencier charmant und hu­mor­voll durch den Abend.

Un­ter der Ägide des Dirigenten An­dre­as Kowalewitz, der die große In­stru­men­ta­lisierung bombastischer Opern­hits meis­ter­haft für sein kleines, feines Salonor­ches­ter aus Mu­si­ke­rinnen und Musi­kern des Staats­theaters am Gärt­ner­­platz­ in Mün­chen und des Phil­har­monischen Or­­chesters Regens­burg um­arrangiert hat, erwar­tet uns ein Galakonzert voll großer Gefühle zum Träumen und Schmach­ten und – wer schon da war, weiß es – auch mit jeder Menge Witz und Humor.